Was schenke ich zur Hochzeit?
Rund ums Heiraten gibt es viele Traditionen. Manche davon sind uns wichtiger als andere und viele geraten mehr und mehr in Vergessenheit. So auch der Brauch, Brot und Salz zur Hochzeit zu schenken.
Tradition
Bereits in der Bibel wurde der Begriff der „Salzbündnisse“ verwendet.
Salzbündnisse sind Bündnisse, welche darauf hoffen lassen, dass sie für immer halten mögen. Da wir in der Regel genau diese Vorstellung auch auf die Ehe übertragen, etablierte sich der Brauch, Brot und Salz zur Hochzeit zu überreichen.
Wie bereits in dem Beitrag „Warum schenkt man Brot und Salz?“ beschrieben, sind Brot und Salz Symbole für Güte, Gastfreundschaft, Wohlstand und die Zusammengehörigkeit zwischen Menschen.
Brot: Das Lebensnotwendige
Salz: Die Würze und die Bewahrung des Lebens
Der Hochzeitsbrauch der Gabe von Brot und Salz hat allerdings noch einen weiteren Hintergrund, welcher bereits in der Antike begründet ist.
Dieser ist zurück zu führen auf die Muttergöttin Demeter aus der griechischen Mythologie. Sie war Göttin des Ackerbaus und des Getreides, aber auch die Göttin der Fruchtbarkeit. Sie symbolisiert nicht nur den Wunsch, niemals Hunger leiden zu müssen, sondern auch die Sehnsucht nach einer eigenen Familie.
Um dem Brautpaar nicht nur wortlos die Gaben zu überreichen, hier ein großartiger Hochzeitsspruch, um bei der nächsten Hochzeit zu glänzen:
Mein liebes Hochzeitspaar!
Nicht mit Geschenken von Glanz und hohem Geldeswert
komm ich Euch heute zu Bedenken,
das haben andre schon beschert.
Was ich Euch darzubringen habe,
gering im Preis, doch ein Symbol,
ist unsre alte Vätergabe
ist Brot und Salz
das Glück ist’s wohl
denn Brot und Salz muß sein im Leben
wo Brot und Salz stets ist im Haus
da kann es keine Nöte geben,
da geht die Freude ein und aus.
Das Brot ist aller Kräfte Samen,
es ist der Erde höchstes Gut
nehmt hier mit dieses Sinnbilds Namen
das Leben selbst in Eure Hut.
Das Salz hingegen soll Euch zeigen,
daß Freude erst dann wirksam ist,
wenn man im bunten Lebensreigen
die richt’ge Würze nicht vergißt.
So liegt in diesen zwei Symbolen,
im Brot und Salz das Lebensbild
aus dem wir unsre Kräfte holen,
aus dem die Harmonie stets quillt.
So nehmt denn Brot und Salz entgegen
und haltet heilig dieses Pfand,
dann blüht auf allen Euren Wegen
ein sorgenloser Ehestand.